Da ihr ja alle so ne komische Ausbildung
(nix für ungut :-) ) macht, hab ich gedacht, informier ich euch mal über meine:
Also habe Sept99 mein Vorpraktikum bei der Stadt gemacht. Und ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Angebote- was ist das? Da ich zwei Tage vor dem Stichtag 18 wurde, hatte ich keine Lust mehr dazu. Vor allem wäre es die gleiche Schule, an der ich vorher vom EG runter bin. Naja...
Dann ´00 durfte ich gnädigerweise die Private Fachschule für Sozialpädagogik St. Maria in Bruchsal besuchen... Tja, später weiß man immer mehr. Die Schule wurde von Schwestern geführt, ja richtig. Wie bei Sister Act, bloß ned so musikalisch... Ich hatte tägl. nen Schulweg von 35 km, aber kein Auto. Das heißt: Deutsche Bundesbahn. 1 Stunde hin, 1 Std. zurück. Immerhin war ich extern. Es gab nämlich auch ein angeschlossenes Internat, aber ich will euch ja mit HOrrorgeschichten verschonen.
Es waren schwere Jahre, aber auch super tolle. Ich vermisse die Zeit....manchmal.
Aber zur Ausbildung:
1x in der Woche war Praxistag, dann durften wir uns in den Kindergärten versuchen...
Lehrproben wurden in externen Kindergärten durchgeführt, man kannte die Kinder nicht. Was wir machen mussten, wurde vorher per Los entschieden. Ach ja, und die gesamte Schülergruppe durfte zusehen, wie man versucht, eine gute Note zu bekommen. Seeeeeehr motivierend, sag ich euch.
Im Herbst und im Frühjahr hatte man Projektwochen im Kindergarten, wir mussten ein Projekt durchführen und Lehrerbesuch war auch angesagt.
Im UK war ich bei der Gemeinde tätig, Im OK bei der Kirche.
Ach ja, wir mussten auch ein Schulkindpraktikum absolvieren. Weiß ned, ob das bei euch auch so ist. Das darf man hochmotiviert während den eigenen Schulferien machen. Ich war drei Wochen bei der Campingkirche
http://www.campingkirche-erzbistum-freiburg.de
*bißchen werbung mach*
Ja, und da hats mir so gut gefallen, dass ich immer noch dabei bin und dass sogar mehrmals jährlich. Konnte sogar meinen Julien dazu überreden... Also, wenn ihr mal auf dem Campingplatz Rheinmünster seid, sagt mir vorher Bescheid :-)
Zurück zur FSP:
IM OK kamen dann auch die geliebten Prüfungen dran, die ich als Klassenbeste überlebte. War aber eher Glück als ... In der Deutschprüfung wars so cool: Hab das ganze jahr fast immer Deutsch geschwänzt. Kinder, es war Mittwoch nachmittags und ne Lehrerin
Auf jedenfall, an einem Mittag war ich da. Wir nahmen grad unsere Lektüre durch und ich bekam was mit. Gottseidank, denn genau dieser Mittag wurde in der Prüfung verlangt. Tja, Glück..
Psycho hatte ich gelernt, das geb ich zu. Auch in Didaktik und Methodik, aber nur ein Thema. ja, und wenn das nicht dran gekommen wäre....
Im Aj war ich dann wieder bei der Stadt, Abwechslung muss sein. Da war ich die erste Praktikantin seit 10 jahren und dementsprechend war es auch am Anfang. Ich durfte alle ein Vierteljahr lang nurSiezen. Obwohl die jüngste nur 4 Jahre älter war als ich!!! Aber alle Probleme haben sich mit der zeit gelegt.
Das Kolloquium war ein Klacks. hatte noch nie ne leichtere Prüfung. Es ist mir immer noch schleierhaft, wie da manche ne vier haben können
Und dann :
Ich war staatlich geprüfte Erzieherin!!!
Yippie, endlich. Nach vier Jahren Ausbildung, viel Schweiß, Tränen, Freude, Schulden, kein Geld, gestresste Freunde und Eltern.
Tja, und wie es dann mit meinem Berufsleben weiterging, das erzähl ich wann anders mal.
Eure Martina