Also ich beschreib mal kurz die Ausbildung zum Erzieher in Niedersachsen (Emden) …hier ist die Schulform in den verschiedenen Städten nicht einheitlich, sie ähnelt sich aber oftmals.
Bevor man jedoch ErzieherIn werden kann MUSS man die Ausbildung zu Sozialassistenten abschließen. Ich hab schon gelesen, in anderen Bundesländern heißt dieser Beruf wohl Sozialpädagogischer Assistent, naja, ich denke mal das ist vergleichbar.
Diese Ausbildung dauert hier 2 Jahre und unterliegt einem dualen System d. h. 3 Tage Schule und 2 Tage Praxis für die gesamte Zeit. Hierbei darf man nur in einer elemtarpädagogischen Einrichtung arbeiten, also beschränkt sich das ganze auf Kinderkrippe und Kindergarten. Zu Beginn der beiden Schuljahre muss man einen s.g. Praxisbericht schreiben (nähere Informationen zur Einrichtung, Personalstrucktur, Klientel, Finanzielle Geschichten bla bla, Konzeption)! Im ersten Jahr beschränken sich diese Informationen nur auf die eigentliche Sache, im 2. Jahr muss man diesen Bericht dann noch einmal schreiben und die Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit dabei berücksichtigen.
Fächer für die Schule sind Deutsch, Englisch und Religion, hinzu kommen Fächer, die sich aus verschiedenen pädagogischen Lernfeldern ergeben, wie z.B. Medienpädagogik über Rechtskram bis hin zu Beziehungsgestaltung und Evaluation (bla bla). Das Lernfeldkonzept ist ziemlich komplex, falls dazu jemand konkrete Fragen hat, bitte mich ansprechen.
Neben normalen Klausuren in allen Unterrichtseinheiten muss man in einem Jahr 4 benotete Angebote und eine Abschlussprüfung in der Praxis durchführen. Diese unterliegen natürlich einem ganz bestimmten schriftlich zu planenden Leitfaden, der s.g. und gehassten Angebotsplanung, die meist nie unter 15 Seiten ihren Zweck erfüllt. (Einstieg, Durchführung, Abschlss, äußere Bedingungen, Kinder, Zielsetzung…bla bla bla) Hinzu kommt schriftliche Prüfung in 3 pädagogischen Schwerpunkten und in Deutsch!
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung und der errungenen Berufsbezeichnung „Sozialassistent“ kann man sich um einen Schulplatz an der Fachschule Sozialpädagogik bewerben, wenn man Glück hat bekommt man auch einen. Zu den Allgemeinbildenden Fächern gehören: Deutsch, Englisch, Mathe, Relgion, Biologie, Informatik. Hinzu dann die Fächer die sich aus den Lernfeldern ergeben siehe oben und die Wahlpflichtkurse: Theaterpädagogik, Kreativerziehung und Sprachheilerziehung, Sonderpädagogik, Jugendhilfe und offene Jugendarbeit. Für das 2. Jahr kommen Fächer hinzu: frühkindliche Bildung, Qualitätsmanagement und Musik.
Zum ersten Jahr: Jeden Dienstagnachmittag wird der s. g. „Kindernachmittag“ durchgeführt. Hierfür werden Nachmittagsgruppen an Grundschulen oder sozialen Brennpunkten gebildet. Eine Gruppe von Schülern übernimmt hierbei die Gruppenleitung und wird von einer Lehrkraft betreut und angeleitet. Ziel während dieser Zeit ist es, die Rolle des Gruppenleiters zu erlernen und Beziehungsarbeit zu leisten und alles planen und durchführen in eigener Verantwortung. Dieser Kindernachmittag zieht durch das ganze Jahr. Hier werden 4 benotete Angebote und 4 benotete Reflexionen durchgeführt. Während man in der Sozialassistenz noch für alles allein verantwortlich war, wird von nun an nur in Teams gearbeitet!
An den anderen Tagen findet regulär der Unterricht statt. Hinzu kommt ein 6wöchiges Blockpraktikum, welches nicht im Elementarbereich absolviert werden darf also nur Heim, Sonderschule, JuZ, Hort, Grundschulen etc.. In diesem Praktikum muss man einen s.g. Selbst- und Fremdwahrnehmungsbericht schreiben d.h. die Analyse einer Problemsituationen mit Konsequenzen.
Zum zweiten Jahr: Im zweiten Jahr beschränkt sich die praktische Arbeit auf einen Tag in der Woche. Jeden Mittwoch führt man in einer beliebigen Einrichtung ein Projekt durch. Bis zum Jahresende sollten es 3 Projekte sein, durchgeführt nach einer bestimmten Projektmethode. Hier wird wieder NUR in Gruppen gearbeitet. Jedes Teammitglied muss ein benotetes Angebot und eine benotete Reflexion durchführen, schriftliche Planungen werden zusammen geschrieben. Jedes Projekt muss mit einer Projektmappe dokumentiert werden. Jeder Schüler muss am Ende des Jahres eine Prüfung machen, hierbei muss ein Schüler einen Elternabend durchführen und reflektieren, ein Schüler muss eine Teamsitzung durchführen und reflektieren und mind. ein Schüler ein Angebot in der Kindergruppe durchführen. Schriftlich geprüft wird in drei pädagogischen Schwerpunkten und in Deutsch.
Und wenn man diese 4 Jahre gut und lebend überstanden hat darf man sich „staatlich anerkannte/r und geprüfte/r Erzieher/In“ (oder so ähnlich) nennen…yeah
Bei uns gibt diesen Sozial assistenten gar nicht. Wozu brauch ich den? kann ich damit eigenständig was machen oder dient der nur als Grundausbildung für Erz.?
naja der Stand is mit dem eines Kinderpflegers oder Sozialpflegers zu vergleichen. Man kann durchaus als Sozialassistent arbeiten jedoch nur als Zweitkraft wurde uns jedenfalls erzählt, aber ich kenne keine Einrichtung wo ein Soz.Ass arbeitet...aber es ist die Grundlage für die Erzieherausbildung peace
SPA kannst du nicht wirklich mit kinderpfleger vergleichen. sie darf zwar auch nur als zweitkraft arbeiten, aber die SPA ausbildung ist schwerer und die anfoderungen sind höher. KinPfl kannste mit hauptschule machen, SPA nur mit realschulabschluß. Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag! (Charlie Chaplin)
Ah ja... So ganz hab ich es aber immer noch ned kapiert.Egal. Aber was bringt es denn, wenn du zuerst SPA machst und dann nochmal Erz. Das kann man doch zusammen machen? Ode weicht die Ausbildung da in irgendeiner Forma ab?
hier in schle-ho kannst du erzieher nur machen wenn du abi hast, eine ausbildung oder 7 jahre mama bist. da ich kein abi habe und nicht mama bin habe ich eben eine ausbildung gemacht und da mich was anderes nicht wirklich interessiert und es schon ganz schlau ist, gleich in die pädagogische richtung zu gehen, habe ich meine SPA ausbildung gemacht. in schle-ho ist das ganze eben ein wenig anders als in anderen bundesländern.
lg, nini Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag! (Charlie Chaplin)
zu Nini: is schon richtig, dass die SAP Ausbildung wesentlich anspruchsvoller ist, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Stand von Kinderpfleger und SAP in etwa gleich ist.
zu MG: Es ergibt im Endeffekt auch garkeinen Sinn, während in der Sozialassistenz nur der Elementarbereich ein Thema ist, geht die FSP einfach noch weiter, halt da hin wo man als Erzieher auch wirklich arbeiten kann. (Jugendarbeit, Sonderpädagogik, Familienhilfe etc.)
Na, dann bin ich aber froh, dass ich hier in BaWü wohn. Wenn ich aber seh, was man als SPA lernen muss und als Kinderpfleger sind da schon Unterschiede. Vor allem, .. eh hallo Kinderpfleger... wer wird das überhaupt noch.... Naja, es gibt auch ab und zu ein par gute... muss man halt suchen...
löl ich arbeite grad zufällig in einer Einrichtung, die von einer Lehererin der Kinderpflegeschule geleitet wird. Naja und da sind manchmal ein paar Schülerinnen da und naja, wie soll ich sagen, die sind schon etwas merkwürdig also löl ich finde, dass is irgendwie genau das Klientel auf das wir in der Erzieherausbildung so ein bißchen eingehen, Hauptschüler ohne wirkliche Perspektiven, die das nur machen weil sie nicht wissen was sie sonst machen sollen mit ihren Abschluss!
Hi. Das ist ja wirklich ganz anders als bei uns. Hätte ich nicht gedacht. Hört sich aber auch sehr gut an. Meine Schwester wohnt auch in Niedersachsen, aber nicht in deiner Nähe. Sie wollte auch erst Erzieher machen, aber dann doch nicht. Wussten aber beide nicht, dass es bei euch so anders abläuft. Nilli
Ich denk halt, das alles gehört halt zum gegenwärtigen Problem in BRD. Es gibt keine einheitliche Ausbildung bzw. Vorgaben, da alles Ländersache ist. Und dann ist es kein Wunder, wenn schon in der vorschulischen Bildung so Chaos herrscht, das es später so weiter geht. Man sollte doch nur mal ins Ausland schauen. Deutsche Erz. haben da kaum Chancen außer an Deutschen Kindergärten. Die schütteln alle den Kopf, wenn man von der dt. Erz.ausbildung erzählt. Wirklich, zuerst sollte man mal das Problem lösen...
Also das im Ausland nur der Kopf über deutsche Erzieher geschüttelt wird kann ich so nicht stehen lassen. Es gihbt genug Erzieher Fachschulen die auch eine Europa Schule sind! Wie meine alte in Neumünster. Dort lannst du von Anfang an eine Europaklasse belegen wo du dir Zertifikate "erkämpfst" und natürlich deine Praktika im Ausland ableistest. Dadurch werden viele Grundlagen geschaffen um später auch dort zu arbeiten. Grade im Jugendhilfebereich und nicht KINDERGÄRTEN! Nichts gegen dieselbigen natürlich.
ich wurde vor einem jahr auch in der europa klasse angenommen =) hätte dahin gehen können, aber ich wollte ja lieber nach heide und meinen schulweg von 5 min nicht verlängern...
ich denke, die europaklasse ist eine gute einrichtung, aber ich habe mich damals dagegen entschieden.
warst du im ausland fürs praktikum?
lg, nini Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag! (Charlie Chaplin)
Ja, aber istdiese Europaklasse bzw. mit Abschluss derselbigen auch ein internat. "Rang" verbunden? Ich kann ned so ganz glauben, dass so ein Abschluß vergleichbar mit dem Studium in anderen Ländern ist. Ne Freundin macht auch grad Ausbildung zur Ergotherapeutin. jedoch macht sie des auch auf dem Studienweg, damit des international anerkannt ist. Sie muss auch ein Auslandssemester machen. Aber den Titel, den sie dann hat, ist in Deutschland ned erkannt. Hier ist sie ganz normale Ergo dann.
Trotz allem gibts es unterschiede. Woanders wird studiert.... Oder du kommst in den Bereich der Kinderpädagogik nur im Laufe eines langen Berufslebens. Das heißt, du fangst mit dem Unterricht in Schulen mit älteren Jugendlichen an. Und erst nach und nach, mit mehr Erfahrung, arbeitest du dich runter, bis du schließlich bei den Kleinen bist. Die Idee find ich auch gut, da man soviel kaputt machen kann, wenn man keine Erfahrung hat. Andererseits ist man selbst dann halt auch ein bißchen älter...
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